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Spandau
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Spandau besticht durch sein Altstadtflair und seine idyllische Lage an der Havel – obwohl hier auch Industrieanlagen angesiedelt sind. Der Bezirk dürfte in Zukunft noch viel enger in den Berliner Orbit gezogen werden.
Mehrere etablierte Wohngebiete zwischen Brandenburg und der Havel locken mit idyllischen Lagen, die viel Grün und Wasser bieten. Aber auch in der Nähe des Flusses gibt es Platz für Neubauten, die entsprechend genutzt werden. Die Altstadt des Stadtteils Spandau liegt gegenüber der Mündung der Havel in die Spree. Viele der Gassen in der Altstadt sehen noch genauso aus wie vor mehreren hundert Jahren, und sowohl historische als auch modernere Gebäude aus verschiedenen Epochen säumen die Straßen der Altstadt. Die Reste der alten Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert stehen noch heute, was der Altstadt noch mehr provinzielles Flair und Charme verleiht. Die Spandauer Neustadt hingegen ist geprägt von geschlossenen Wohnblöcken, meist in viergeschossiger Bauweise. Anders sieht es auf der anderen Havelseite aus, südlich der Mündung in die Spree. Hier schmiegen sich die Wohnquartiere in Stresow zwischen Industrie- und Gewerbegebiete und Kleingartenanlagen.
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Spandau kokettiert gerne mit dem Selbstbewusstsein, das aus dem Gefühl der Unabhängigkeit erwächst. Dennoch dürfte der Bezirk in den nächsten Jahren deutlich stärker in den Berliner Orbit gezogen werden. So deuten zum Beispiel alle Zeichen auf eine Verlängerung der U-Bahnlinie U7 hin, die derzeit am Rathaus Spandau endet. Von den vier möglichen U-Bahn-Ausbauprojekten, die für Berlin untersucht wurden, ist die Fortsetzung der Linie U7 bis zur Heerstraße die vom Berliner Senat am meisten favorisierte. Eine Studie zeigt sogar, dass bis zu 40.000 Menschen pro Tag den Erweiterungsbau nutzen würden, der auch den südlich der Altstadt gelegenen Stadtteil Wilhelmstadt direkt an das U-Bahn-Netz anbinden würde. Die Wilhelmstadt ist geprägt von geschlossenen Wohnquartieren, die überwiegend aus einfachen Altbauten bestehen. Das Gebiet südlich der Heerstraße ist zwar von Einfamilienhäusern geprägt, enthält aber auch einige Villen.
Großprojekte sind im zentrumsnahen Ostteil Spandaus in Planung. So entsteht im Stadtteil Siemensstadt ein neues Quartier. Geplant ist hier der Bau von Bürogebäuden, Forschungs- und Produktionsstätten sowie 3.000 Wohneinheiten auf einem Areal, das derzeit von mehreren historischen Gebäuden in Siemensstadt übersät ist. Der Baubeginn für das Projekt „Siemensstadt 2.0“ ist für 2022 geplant, zudem ist die Reaktivierung einer stillgelegten S-Bahn-Strecke auf dem Gelände geplant.